Johanna Huber

Johanna Huber

Es gibt sowohl hoch- als auch niedrigwüchsige Bereiche in der Brache. Die durchschnittliche Vegetationshöhe ist nicht auf der gesamten Fläche gleich.

Durch Mahd von Teilflächen der Brache entstehen hoch- und niederwüchsige Bereiche. Die kurzrasigen Flächen eignen sich als Jagdflächen für verschiedene Vogelarten, wie zum Beispiel den Neuntöter (Lanius collurio). Die hochwüchsigen Stellen können hingegen als wichtiger Rückzugsort fungieren.

Auf mindestens 25 % bleibt der Aufwuchs über den Winter bis 01.04. des Folgejahres stehen.

Viele Tiere profitieren von Ruhezonen im Winter. Sie dienen als Rückzugsort in der kahlen Winterlandschaft und als wichtige Nahrungsquelle. Die Fläche mit dem Aufwuchs kann zusammenhängend sein oder aus mehreren einzelnen Flächen bestehen. Mögliche Beobachtungsmethode: Um die 25 % zu kontrollieren, stellt man sich am besten alle stehengelassenen Pflanzen auf der Fläche zusammen vor. Diese Fläche muss gesamt ein Viertel bedecken

Folgende Pflanzenarten sollen in Zukunft vorkommen: $1

Für jeden Biotoptyp gibt es typische, charakteristische Pflanzenarten, an denen du den Lebensraum und auch seine Qualität erkennen kannst. Vielleicht kommen manche Arten noch nicht oder nicht so häufig bzw. regelmäßig auf deiner Fläche vor. Indem du bestimmte Zeigerarten beobachtest und ihr Vorkommen, oder auch Nicht-Vorkommen, aufschreibst, entsteht ein Bild über die Reaktion des Lebensraumes und seiner Arten auf Umwelt- und Bewirtschaftungseinflüsse. Dieses Wissen ist für alle von unschätzbarem Wert.

Mehrjährige („zweijährige“ und „ausdauernde“ Arten) Pflanzenarten erkennst du daran, dass ein starkes Wurzelsystem ausbilden, aus dem sie im Frühjahr oder nach dem Schnitt wieder austreiben können. Überdecken „mehrjährige“ Pflanzenarten den Boden ist es für Samen schwer zu Keimen, da das Licht fehlt. „Ein- und Zweijährige“ Arten sind darauf angewiesen, dass sie sich aus ihren Samen erneuern. Sie bilden reichlich Samen (beliebtes Winterfutter für Wildtiere), die auf den Erdboden fallen und Licht zur Keimung brauchen. Für einen Bestand mit hauptsächlich „einjährigen“ Pflanzenarten sind junge Ackerbrachen, entsprechende Saatgutmischungen, sowie trockene, sandige und nährstoffarme Ackerböden ideal.

 

Gräser werden hauptsächlich durch Windverfrachtung der Pollen bestäubt. Daher haben sie keine auffällige Blütenpracht entwickelt. Die meisten Gräser unterscheiden sich für den Laien kaum in Gestalt und Form, da sich viele im Groben sehr ähnlich sind. Kräuter hingegen sind auf Insekten zur Bestäubung angewiesen und haben daher ihre Blüten in Form, Farbe, Geruch und Nektarangebot individuell entwickelt. Je höher das Blütenangebot und die Blütenvielfalt, umso mehr Unterschiede in Blatt- und Pflanzenform werden geboten. Das Struktur- und Samenangebot erhöht die Lebensraumqualität für sämtliche Tierarten.

Einjährige Pflanzen sind kurzlebig, d.h. sie haben ein einfaches Wurzelsystem, bilden nach der Blüte sehr viele Samen (Winterfutter für Wildtiere) und sterben dann ab. Nur die Samen überdauern den Winter. Diese Pflanzenarten sind darauf angewiesen, dass die Samen zur Reife kommen und der Bestand lückig ist, damit Licht auf den Boden zur Keimung gelangt. Tipps für Fortgeschrittene: Umbruch zeitlich staffeln, um unterschiedliche Keimbedingungen zu schaffen. Den Rand nicht umbrechen, um unbeliebte Arten wie die Ruderal-Trespe (Bromus sterilis) außen vorzulassen. Anlage der Brache nach Wintergetreideanbau durch Verzicht auf Stoppelsturz und Spontanbegrünung.

 
Wenn Sie bereits an der EBW teilnehmen und Flächenänderungen melden möchten, dann nutzen Sie bitte das Formular unten. Folgende Änderungen können Sie melden:
  • Änderung der Flächengröße bestehender EBW-Flächen
  • Änderung des Erhaltungszustands bestehender EBW-Flächen
  • Änderungen von Indikatoren auf bestehenden EBW-Flächen
  • Meldung neuer EBW-Flächen

Im ÖPUL 2023 sind Flächenzugänge folgendermaßen prämienfähig:
-2024 und 2025 zur Gänze
-in den Folgejahren im Ausmaß von maximal 50 % auf Basis des Jahres 2025, wobei eine Vergrößerung um bis zu 5 ha in jedem Fall zulässig ist.

Änderungsmeldungen, die einen Betriebsbesuch benötigen (das betrifft vor allem die Meldung neuer Flächen), müssen bis 31. 3. 2025 bei der EBW-Koordinationsstelle eintreffen, damit sie im Jahr 2025 bearbeitet werden können und die entsprechenden Änderungen im MFA 2025 berücksichtigt werden können.

Dem EBW-Projekt stehen leider nur begrenzte Beratungskapazitäten zur Verfügung. Da wir alle Betriebe gleich und fair behandeln möchten, gilt deshalb ab 01.01.2025 folgendes:

1.)    EBW-Flächenerweiterungen sind bis zum Ende der Programmperiode möglich.
2.)    Alle Betriebe, die bis zum 31.03.2025 einen Antrag auf Flächenerweiterung stellen, können bis zu drei neue EBW-Flächen kostenfrei aufnehmen. Für die Beratung jeder weiteren Fläche fallen Kosten von 115 €/Fläche (netto) an.
3.)    Flächen in Anträgen, die nach dem 31.03.2025 einlangen, werden erst 2026 besucht. Dann kostet die Beratung der neuen EBW-Flächen grundsätzlich 115 €/Fläche (netto), dazu kommt eine Anreisepauschale.

Änderungsantrag im Word-Format: Download
Änderungsantrag im Pdf-Format: Download 
 
Bitte senden Sie den ausgefüllten Änderungsantrag per mail an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Freitag, 14 Januar 2022 08:44

Wie läuft die Dokumentation?

Wenn die Indikatoren auf Ihren Flächen festgelegt sind, dann werden diese in einem sogenannten „Fahrtenbuch“ ausgedruckt und Ihnen zugeschickt. Danach werden die Indikatoren von Ihnen laufend beobachtet und dokumentiert. Wie die Flächen bewirtschaftet werden, entscheiden Sie selbst.

Das Dokumentationswerkzeug für die EBW ist das Fahrtenbuch. Es heißt so, weil Sie während Ihrer ganz normalen Ausfahrten für die Flächenbewirtschaftung ein Auge auf die EBW Flächen haben sollen und dabei die Indikatoren oder andere interessante Details dokumentieren. Ihr persönliches Fahrtenbuch wird Ihnen zugeschickt und enthält alle festgelegten Indikatoren und auch Tipps, wie Sie den Zustand der Fläche erhalten oder verbessern könnten. Die Beobachtungen können dann ganz einfach mittels einer neu entwickelten App am Handy eingegeben werden. Mit dieser App können Sie auch Fotos oder Skizzen Ihrer Beobachtungen hochladen. Selbstverständlich besteht alternativ die Möglichkeit, Ihre Dokumentation auf Papier zu erledigen. Auch dazu gibt es für Sie vorbereitete Unterlagen.

Das sagt ein Teilnehmer:

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Ich bin schon als Kind bei den Ameisenhaufen gesessen und habe beobachtet, was dort passiert. Diese Neugierde ist auch heute noch nicht gestillt. Derzeit beschäftige ich mich mit Hummeln und Wildbienen. Man braucht Geduld, um das alles zu lernen. Man sieht verschiedene Formen und Farben, hört verschiedene Gesänge und irgendwann weiß man dann auch, wo man welche Art antreffen kann. Wenn man die Fläche beobachtet und aufschreibt, was man tut, dann fängt man zum Nachdenken an.“

Freitag, 17 Dezember 2021 12:58

Neue EBW Zeitung erschienen!

In der EBW-Zeitung lesen Sie über interessante Beobachtungen, große und kleine Erfolge sowie spannende Erkenntnisse von EBW-Bäuerinnen und -Bauern.

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