Die Indikatoren zeigen den Zustand der EBW-Fläche an. Sie sind so ausgewählt worden, dass der Zusammenhang zwischen Zustand und Bewirtschaftung der Fläche sehr hoch ist. Indikatoren können sowohl das Vorhandensein von Arten oder Strukturen verlangen (z.B. „Mindestens 4 der folgenden 8 Pflanzenarten wachsen auf der Fläche“) als auch das Nicht-Vorhandensein von Arten („Goldrute gelangt auf der Fläche nicht zur Blüte“) oder Strukturen (z.B. „Es kommen keine Gehölze, die älter als 2 Jahre sind, auf der Fläche vor.“).
Ackerbeikrautarten sind Pflanzenarten, die als Begleitarten der Einsaat (z.B. Getreide) vorkommen. Durch Saatgutbehandlung, -bereinigung oder Herbizide sind die Ackerbegleitarten selten geworden.
Mögliche Zählmethode: Um eine geforderte Anzahl unter den aufgezählten Ackerbeikrautarten zu finden, geht man einmal durch den Acker und bleibt alle 10 Meter stehen und schaut, ob man die geforderte Artenzahl findet - ausgenommen davon sind natürlich die kultivierten Arten.
Ackerbeikräuter sind Pflanzenarten, die als Begleitarten der Einsaat (z.B. Getreide) vorkommen. Durch Saatgutbehandlung, -bereinigung oder Herbizide sind Ackerbeikräuter selten geworden.
Mögliche Beobachtungsmethode: Um die 25 % zu kontrollieren, stellt man sich am besten alle Ackerbeikräuter auf der Fläche zusammen vor. Diese müssen gesamt ein Viertel der Fläche bedecken.
Einjährige Pflanzen haben ihre gesamte Entwicklung von Keimung bis Samenbildung innerhalb einer Vegetationsperiode. Zweijährige benötigen zwei Vegetationsperioden (= Jahre).
Mögliche Zählmethode: Man geht durch unterschiedliche Bereiche innerhalb der Fläche sowie entlang der 4 Flächenränder und schaut, ob man in Summe die 10 verschiedenen Arten findet.
Krautige Pflanzen (=Kräuter) sind ein-, zwei- und sehr selten auch mehrjährige Pflanzen, die nicht verholzen.
Mögliche Zählmethode: Man geht durch unterschiedliche Bereiche innerhalb der Fläche sowie entlang der 4 Flächenränder und schaut, ob man die 20 verschiedenen Arten findet. Am besten ist es, wenn die Kräuter über die gesamte Fläche verteilt vorkommen.
Einjährige Pflanzenarten entwickeln sich von Keimung bis zur Aussamung innerhalb eines Jahres und sterben danach ab. Zählmethode: Man geht durch unterschiedliche Bereiche innerhalb der Fläche und entlang der 4 Flächenränder und schaut, ob man in Summe die geforderte Artenzahl findet.
Pflanzen stehen meist in Austausch mit Tieren. Sie bieten z. B. Nektar und Pollen und im Austausch werden sie von Insekten bestäubt. Vereinfacht gesagt bedeutet das, je diverser die Pflanzengarnitur ist, desto diverser kann die dort lebende Tierwelt sein.
Mögliche Zählmethode: Man geht durch unterschiedliche Bereiche innerhalb der Fläche sowie entlang der 4 Flächenränder und schaut, ob man in Summe die geforderte Artenzahl findet.
Mit krautigen Pflanzenarten sind alle Pflanzen gemeint, die nicht verholzen und die keine Gräser sind. Bei den insgesamt 15 Arten können die Gräser mitgezählt werden, bei den 10 krautigen Arten nicht. Mögliche Zählmethode: Man geht durch unterschiedliche Bereiche innerhalb der Fläche und entlang der 4 Flächenränder und schaut, ob man in Summe die geforderte Artenzahl findet.
Diesen Indikator hat deine BeraterIn mit dir gemeinsam, speziell für die Gegebenheiten dieser Fläche, formuliert.
Viele Tiere profitieren von Ruhezonen im Winter. Sie dienen als Rückzugsort in der kahlen Winterlandschaft und als wichtige Nahrungsquelle. Die Fläche mit dem Aufwuchs kann zusammenhängend sein oder aus mehreren einzelnen Flächen bestehen.
Mögliche Beobachtungsmethode: Um die 25 % zu kontrollieren, stellt man sich am besten alle stehengelassenen Pflanzen auf der Fläche zusammen vor. Diese Fläche muss gesamt ein Viertel bedecken.
Durch Mahd von Teilflächen der Brache entstehen hoch- und niederwüchsige Bereiche. Die kurzrasigen Flächen eignen sich als Jagdflächen für verschiedene Vogelarten, wie zum Beispiel den Neuntöter (Lanius collurio). Die hochwüchsigen Stellen können hingegen als wichtiger Rückzugsort fungieren.
Nicht alle Vögel ziehen im Winter in den Süden. Jene Vertreter, die auch im Winter hier bleiben, brauchen Futterquellen. Samen sind oftmals protein- und fettreich und bringen die Vögel durch den Winter. Die unterschiedlichen Pflanzenarten produzieren unterschiedliche Samen. So wird gesichert, dass ein möglich breites Spektrum an Tieren versorgt wird. Zählmethode: Man geht durch unterschiedliche Bereiche der Fläche und entlang der 4 Ränder und schaut, ob man die 5 verschiedenen Arten findet.
Bodenbrüter sind Bodenbearbeitung hilflos ausgeliefert. Wenn während dieser Zeit auf solche Maßnahmen verzichtet wird, profitieren diese Arten immens. Als Brutstörende Maßnahme sind alle Aktionen gemeint, die das Nest zerstören oder den Brutvogel vertreiben.
Breitere Saatreihenabstände schaffen Platz für Ackervögel, wie Rebhuhn oder Wachtel, um sich dazwischen gut fortzubewegen. Auch der Bestand ist dann lichter und Ackerbeikräuter können sich besser entwickeln. Das dient auch Insekten als Pollen und Nektarquelle. 20 cm entsprechen ungefähr 2 Händen nebeneinander aufgelegt.
Diese 20 m² großen Flächen, auch Lerchenfenster genannt, dienen zum Beispiel Feldlerchen als Brutplatz. In zu hoher Vegetation finden Boden-brütende Vögel, wie zum Beispiel die Feldlerche, keine passende Umgebung für ihre Fortpflanzung. 20 m² entspricht einem Rechteck von 5m mal 4m.
Diesen Indikator hat deine BeraterIn mit dir gemeinsam, speziell für die Gegebenheiten dieser Fläche, formuliert.
Die typische Artengemeinschaft, die hier vorkommt, ist auf dauerhaft nasse bis feuchte Bodenverhältnisse angewiesen. Einen nassen Boden erkennen Sie daran, dass sich im Gummistiefelabdruck unverzüglich Wasser sammelt. Aber auch beim Zusammendrücken in der Hand fließt beim nassen Boden Wasser ab. Feuchter Boden lässt sich zu kleinen Kugeln in der Hand formen, die nicht auseinanderfallen. Bei trockenem Boden ist kein Wassergehalt spürbar.
Auf trockenen und humusarmen Böden gedeihen Spezialisten, die sich an karge, harte Lebensbedingungen, wie lange Trockenperioden, angepasst haben. Die Wüchsigkeit ist aufgrund des Wasserdefizits und der geringen Nährstoffverfügbarkeit sehr gering. Trockene, humusarme Boden sind die Grundlage savannenartiger Grassteppen.
Auf Magerstandorten, wie z.B. Niedermooren und Magerwiesen gelten Rot- und Kriechklee als Störungszeiger, da sie Luftstickstoff im Boden anreichern. Durch diese Gründüngung fördern sie schnellwüchsige, konkurrenzstarke Pflanzenarten. Spezialisten der Magerstandorte werden verdrängt und der Biotoptyp verändert sich.
Rot- und Kriechklee erkennt man an ihren typisch 3-teiligen Kleeblättern und den roten bzw. weiß-rötlichen Blütenköpfchen.
Rotklee
Fotos: 1: Jolanda Tomaschek; 2: © pixabay.com_Hans; 3: Anton Deutsch "Bestimmungsschlüssel für Grünlandpflanzen"
Kriechklee
Fotos: 1: Erika Depisch; 2: © pixabay.com_Inain336; 3: Anton Deutsch"Bestimmungsschlüssel für Grünlandpflanzen" ISBN: 978-3-7040-2236-3 www.avbuch.at
Rotklee (Trifolium pratense) und Kriechklee (Trifolium repens) sind typische Arten der Fettwiese. Sie können Luftstickstoff im Boden anreichern (Gründüngung) und schaffen sich selbst und anderen Pflanzenarten einen reichhaltigen Nährboden. Lokal abgrenzbare Vorkommen von Rot- und Kriechklee können auf kleinräumig andere Bewirtschaftung (Festmist) bzw. auch auf unterschiedliche Bodenverhältnisse zurückzuführen sein. Wenn man weiß, wo auf der Wiese man einen Strauß aus Rot- und/oder Kriechklee finden kann, auf dem Großteil der Wiese aber danach suchen muss, dann kommt Rot – und/oder Kriechklee auf maximal "kleinen Teilflächen" vor.
Rotklee
Fotos: 1: Jolanda Tomaschek; 2: © pixabay.com_Hans; 3: Anton Deutsch "Bestimmungsschlüssel für Grünlandpflanzen"
Kriechklee
Fotos: 1: Erika Depisch; 2: © pixabay.com_Inain336; 3: Anton Deutsch"Bestimmungsschlüssel für Grünlandpflanzen" ISBN: 978-3-7040-2236-3 www.avbuch.at
Rotklee (Trifolium pratense) und Kriechklee (Trifolium repens) sind typische Arten der Fettwiese. Sie können Luftstickstoff im Boden anreichern und düngen somit ihre Umgebung. Ein punktuelles Vorkommen beschreibt ein inselartiges Auftreten in der Fläche von entweder Einzelexemplaren oder wenigen Exemplaren, die dicht beieinanderstehen.
Rotklee
Fotos: 1: Jolanda Tomaschek; 2: © pixabay.com_Hans; 3: Anton Deutsch "Bestimmungsschlüssel für Grünlandpflanzen"
Kriechklee
Fotos: 1: Erika Depisch; 2: © pixabay.com_Inain336; 3: Anton Deutsch"Bestimmungsschlüssel für Grünlandpflanzen" ISBN: 978-3-7040-2236-3 www.avbuch.at
Krautige Pflanzen (=Kräuter) sind ein-, zwei- und sehr selten auch mehrjährige Pflanzen, die nicht verholzen. Ihr Nektar und Pollen bietet eine wichtige Nahrungsgrundlage für viele Tiere. In nährstoffreichen Flächen dominieren leider oft Gräser. Stelle dir vor, alle Kräuter der Fläche würden auf einer Stelle wachsen, dann muss ein Drittel der Fläche bedeckt sein.
Mit „krautige Pflanzenarten“ sind Kräuter und Klee gemeint. Diese dienen als wichtige Nahrungsquelle diverser Tiere, wie beispielsweise Wildbienen, die Pollen und Nektar benötigen.
Gehe durch die Wiese und pflücke alles, was kein Gras ist. Du kannst die Pflanzen auch auf einen weißen Untergrund auflegen, um die Unterschiede, z. B. in den Blättern, besser zu sehen.
In Niedermooren fallen Großseggen (großwüchsige Seggen) und Hochstauden durch ihre üppige Struktur auf. Sie weisen auf Nährstoffe hin, die sie in Blattmasse umsetzten und über die durchschnittliche Bestandshöhe hinausragen. Hochstauden sind z.B. Engelwurz, Mädesüß, Gilb- und Blutweiderich, Sumpfkratzdistel.
Ein punktuelles Vorkommen beschreibt ein inselartiges Auftreten in der Fläche von entweder Einzelexemplaren oder wenigen Exemplaren, die dicht beieinanderstehen.
Viele Arten sind wie ein Spiegel: sie geben die Bodenverhältnisse und die Bewirtschaftung wider. Deswegen kann das Vorkommen bestimmter Pflanzenarten sehr viel aussagen. Die Zeigerarten, die bei der Beratung zusammengestellt wurden, kommen auf der Fläche vor. Da manche vielleicht nicht jedes Jahr blühen, oder nur eine sehr kurze Zeit, ist für die jährliche Dokumentation nur eine Mindestanzahl formuliert.
In Biotoptypen, die durch dauerhaft nasse und magere Bodenverhältnisse geprägt sind, ist Schilf ein Störungszeiger. Sind Nährstoffe im Boden, „wandert“ Schilf mithilfe von Ausläufern in die Fläche und bildet dichte Bestände. Gibt es kein Schilf auf deiner Fläche, so ist das ein Zeichen, dass es deinem Biotop gut geht. Schilf kann an seiner "Röhricht"-Form, seiner grau-grünen Blattfarbe, den federartigen, männlichen Blütenständen und den braunen, spindelartigen, weiblichen Blütenständen (werden nicht immer ausgebildet) erkannt werden.
Schilf ist ein „wüchsiges“ Süßgras, das im Boden vorhandene Nährstoffe zügig in Blattmasse umsetzt. Mit Ausläufern „wandert“ es durch Feuchtwiesen und bildet dichte Bestände. Kommt Schilf nur punktuell in der Fläche vor, so ist das meist auf sich ausbreitende Schilfbestände zurückzuführen. Ein punktuelles Vorkommen beschreibt ein inselartiges Auftreten in der Fläche von entweder Einzelexemplaren oder wenigen Exemplaren, die dicht beieinanderstehen.
In einem nährstoffarmen Kleinseggenried zeigen Großseggen lokale Unterschiede an. Das kann an der Vielfältigkeit der Fläche liegen. Nehmen die Großseggen zu, weist das auf Nährstoffeintrag hin und verschlechtert langfristig den Zustand des Lebensraumtyps. Ein kleinflächiges Vorkommen beschreibt eine Ansammlung von Exemplaren (mehr als 5) in der Fläche, das Vorkommen ist auf gewisse Stellen reduziert. Unter kleinflächig sind bis zu 5 % Gesamtdeckung gemeint.
Das Italienische Raygras (Lolium multiflorum) ist eine Futterpflanze, die meist auf gezielte Einsaat in landwirtschaftlichem Intensivgrünland zurückzuführen ist und zur Untersaat bzw. zur Ausbesserung von Vegetationslücken verwendet wird. Es wird dann zum Problem, wenn ein großflächiger Einsatz erfolgt.
Fotos: 1: © AdobeStock_29796887_Horizon; 2 & 3: Anton Deutsch "Bestimmungsschlüssel für Grünlandpflanzen"
Das Mädesüß (Filipendula ulmaria) ist eine Hochstaude, die auf gut wasser- und nährstoffversorgten Böden dichte Bestände ausbilden kann. Bei ausbleibender Mahd entwickeln sich aus verbrachenden Feuchtwiesen durch Sukzession Mädesüßfluren. Wenn es nicht Überhand gewinnt, ist es durchaus positiv zu bewerten, da es bei Insekten sehr beliebt ist.
Disteln und andere hochwüchsige Stauden können, wenn sie nicht kontrolliert werden, dichte Bestände bilden. Dann verdrängen sie konkurrenzschwächere Arten sukzessive. Ein punktuelles Vorkommen beschreibt ein inselartiges Auftreten in der Fläche von entweder Einzelexemplaren oder wenigen Exemplaren, die dicht beieinanderstehen.
Pfeifengras ist ein Süßgras, das Nährstoffe in Niedermooren anzeigt. Nimmt die Flächendeckung mit Pfeifengras zu und übersteigt 5 %, ist das ein Zeichen, dass der Lebensraum sich verändert. Erkennen kann man Pfeifengras an seinen schwarz-pulverigen Blütenständen zur Blütezeit. Stell dir vor, dass das gesamte Pfeifengras der Fläche auf einer Stelle wächst, um die 5 % besser abschätzen zu können.
Das Pfeifengras ist namengebend in der Pfeifengraswiese. Es vermehrt sich hauptsächlich durch "Bestockungsknoten" und sammelt Reserven in bodennahen Knoten, die bei der Mahd nicht beschädigt werden. Wird zu früh im Jahr gemäht, dann hat das Pfeifengras zu wenig Reserven gesammelt, um neue Pflanzen zu bilden. Dadurch wird der Bestand geschwächt. Ein kleinflächiges Vorkommen beschreibt eine Ansammlung von Exemplaren (mehr als 5) in der Fläche, das Vorkommen ist auf gewisse Stellen reduziert. Unter kleinflächig sind bis zu 5 % Gesamtdeckung gemeint.
Seggen und Schilf breiten sich auf bewirtschafteten, feuchten bis nassen Wiesen aus, wenn die Nutzung zurückgeht, die Nährstoffe aber bleiben. Schilf ist ein schnell wachsendes Süßgras, das im Boden vorhandene Nährstoffe in Biomasse umsetzt und kleinwüchsigere und langsam wachsende Arten verdrängt.
In Ross-Minze ist Menthol enthalten, welches den typischen Minzegeruch verursacht, wenn man die Blätter zerreibt. Dies ist der Grund, wieso er von Weidevieh oft gemieden wird. Das ist ein Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Pflanzenarten, die gerne gefressen werden. Damit die Minze nicht zu dominant wird, muss sie in manchen Fällen kontrolliert werden.
Stell dir vor, dass die gesamte Ross-Minze der Fläche auf einer Stelle wächst, um die 20 % besser abschätzen zu können.
Fotos: 1: ©pixabay_Hans_Rossminze; 2: Jolanda Tomaschek; 3: AdobeStock_87163067_Starover Sibiriak
Die Horst-Rasenschmiele und die Flatter-Binse werden auf wechselfeuchten Weiden kaum gefressen. Das verschafft ihnen einen Vorteil gegenüber anderen, wohlschmeckenden Arten. Um eine Verarmung des Bestandes zu verhindern, ist eine zusätzliche Regulierung manchmal notwendig. Ein kleinflächiges Vorkommen beschreibt eine Ansammlung von Exemplaren (mehr als 5) in der Fläche, das Vorkommen ist auf gewisse Stellen reduziert. Unter kleinflächig sind bis 5 % Gesamtdeckung gemeint.
Die Schichtung des Bestandes in eine höhere Grasschicht und abgestufte niederwüchsige Krautschichten schaffen wertvolle Strukturen für zahlreiche Insekten, Kleinsäuger, Vögel und andere Tiergruppen. Die niederwüchsige Unterschicht sollte maximal halb so hoch sein wie die Obergräser.
Obergräser sind sehr wüchsig und verhindern im starken Auftreten den Wuchs in den unteren Schichten. Je nach Bodentyp kann eine Dominanz von Unter-, Mittel- oder Obergräser vorherrschen. Um sich das besser vorstellen zu können, kann man die Wiese geistig in drei Teile teilen: In jedem Drittel sollen Kräuter vorkommen.
Kommen sowohl in der Oberschicht als auch in der Mittelschicht Gräser gleich häufig vor, bietet diese Verteilung eine hohe Struktur- und Artenvielfalt.
Lärchenwiesen sind Kulturland, das durch aktive Bewirtschaftung erhalten bleibt. Aufkommende Fichten müssen laufend entfernt werden, da sich die Lärchenwiese sonst in einen dunklen Fichtenforst wandelt. Während unter der Lärche genügend Licht einfällt, bleibt es unter Fichten zu dunkel für viele Wiesenarten. Stell dir vor, dass alle Fichten der Fläche auf einer Stelle wachsen, um die 10 % besser abschätzen zu können.
Auf einer Lärchenwiese gibt es ein ganz besonderes Lichtklima. Da Lärchen ihre Nadeln jährlich abwerfen und im Frühjahr neubilden, sind Lärchenwiesen "Wald" und "Wiese" zugleich, mit allen Arten beider Lebensräume. Auf einer echten Lärchenwiese sind mindestens 30 % der kronenbildenden Bäume Lärchen. Wenn am Boden hauptsächlich Zwergsträucher und Moose wachsen ist es zu dunkel, d.h. es gibt vermutlich zu viele Fichten.
Eine gemischte Altersstruktur der Lärchen sichert den Fortbestand der Lärchenwiese, da auf Umwelteinflüsse, wie Trockenheit, Sturm oder Schädlinge unterschiedlich reagiert werden kann. Das Alter der Lärchen lässt sich von der Höhe des Stammes und dessen Dicke ableiten.
Mit offenen Bodenstellen sind Bodenverwundungen wie z.B.: Trittschäden von Weidevieh, Hirschsulen oder Fahrrinnen gemeint. Offener Boden kann zwar im geringen Ausmaß ökologisch wertvoll sein (Keimung von Pflanzen, Brutplatz für Insekten, Lebensraum für Unken, etc.), jedoch nicht, wenn es sich um großflächige Bodenverwundungen handelt. Damit nicht gemeint sind natürlich vegetationsfreie Stellen, wie z.B. Felsen oder lichter Bestand. Ein halber Quadratmeter entspricht in etwa einem Wäschekorb.
Mit offenen Bodenstellen sind Bodenverwundungen wie z.B. Trittschäden von Weidevieh, Hirschsulen oder Fahrrinnen gemeint. Offener Boden kann zwar im geringen Ausmaß ökologisch wertvoll sein (Keimung von Pflanzen, Brutplatz für Insekten, Lebensraum für Unken, etc.), jedoch nicht, wenn es sich um großflächige Bodenverwundungen handelt. Damit nicht gemeint sind natürlich vegetationsfreie Stellen wie z.B. Felsen oder lichter Bestand. Stell dir vor, dass alle offenen Bodenstellen der Fläche zusammenhängend an einer Stelle vorkommen, um die geforderten m² besser abschätzen zu können. |
Mit Bodenstreuauflage auf Grund von liegen gelassenem Mähgut ist geschnittenes, nicht abgeräumtes Mähgut auf dem Schlag gemeint. Dadurch wird Lichteinfall auf den Boden behindert und Keimung und Wachstum eingeschränkt. Durch das Abtransportieren des Mähguts können dem Boden Nährstoffe entzogen werden. Am besten stellt man sich das liegen-gelassene Mähgut auf einer Stelle vor, um die geforderten 10 % besser abschätzen zu können. |
Fahrrinnen entstehen hauptsächlich, wenn zu nasser Boden mit zu schweren Maschinen befahren wird. Dies führt zu Bodenverdichtungen. Die Tragfähigkeit des Bodens ist eng mit dessen Wassergehalt verknüpft: je höher, desto weniger Stabilität besitzt der Boden. |
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Vegetation bleibt lückig, wenn eine Form von Mangel vorherrscht. Das kann aufgrund von Trockenheit, Staunässe, Mineral- oder auch Substratmangel sein. Kann also zwischen den Pflanzen immer wieder der Erdboden erkannt werden, dann unbedingt genau hinschauen: In diesen Zwischenräumen laufen Käfer und Ameisen, es liegen Samen bereit zum Keimen, es gibt vielleicht Eidechsen oder Schlangen, die sich in der Sonne wärmen. Diese oft karg wirkende, „lückige Vegetation“ hat Platz für vielfältiges Leben.
Die Vegetationshöhen beziehen sich stets auf die „optisch deckende Schicht“, nicht auf die Spitzen der höchsten Pflanzen. Beides kann zwar zusammenfallen, kann aber auch deutlich voneinander abweichen. Die optisch deckende Schicht ist normalerweise bei seitlichem Blick in die Vegetation sehr gut erkennbar. Wenn etwa die Vegetation niedriger als 25 cm sein muss, dann bedeutet das, dass ein 25 cm hoher Gegenstand auch aus ein oder zwei Metern Entfernung gut erkennbar sein muss.
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