Disteln und andere hochwüchsige Stauden können, wenn sie nicht kontrolliert werden, dichte Bestände bilden. Dann verdrängen sie konkurrenzschwächere Arten sukzessive. Ein punktuelles Vorkommen beschreibt ein inselartiges Auftreten in der Fläche von entweder Einzelexemplaren oder wenigen Exemplaren, die dicht beieinanderstehen.
Das Mädesüß (Filipendula ulmaria) ist eine Hochstaude, die auf gut wasser- und nährstoffversorgten Böden dichte Bestände ausbilden kann. Bei ausbleibender Mahd entwickeln sich aus verbrachenden Feuchtwiesen durch Sukzession Mädesüßfluren. Wenn es nicht Überhand gewinnt, ist es durchaus positiv zu bewerten, da es bei Insekten sehr beliebt ist.
Indem du den typischen und charakteristischen Gräsern und Kräutern deiner Fläche Zeit gibst, ihre Samen reifen und fallen zu lassen, sicherst du die Qualität deines Bestandes für die kommenden Jahre.
Für jeden Biotoptyp gibt es typische, charakteristische Pflanzenarten, an denen du den Lebensraum und auch seine Qualität erkennen kannst. Vielleicht kommen manche Arten noch nicht oder nicht so häufig bzw. regelmäßig auf deiner Fläche vor. Indem du bestimmte Arten beobachtest und ihre Häufigkeit aufschreibst, entsteht ein Bild über die Reaktion des Lebensraumes und seiner Arten auf Umwelt- und Bewirtschaftungseinflüsse. Dieses Wissen ist für alle von unschätzbarem Wert.
Das Italienische Raygras (Lolium multiflorum) ist eine Futterpflanze, die meist auf gezielte Einsaat in landwirtschaftlichem Intensivgrünland zurückzuführen ist und zur Untersaat bzw. zur Ausbesserung von Vegetationslücken verwendet wird. Es wird dann zum Problem, wenn ein großflächiger Einsatz erfolgt.
Fotos: 1: © AdobeStock_29796887_Horizon; 2 & 3: Anton Deutsch "Bestimmungsschlüssel für Grünlandpflanzen"
In einem nährstoffarmen Kleinseggenried zeigen Großseggen lokale Unterschiede an. Das kann an der Vielfältigkeit der Fläche liegen. Nehmen die Großseggen zu, weist das auf Nährstoffeintrag hin und verschlechtert langfristig den Zustand des Lebensraumtyps. Ein kleinflächiges Vorkommen beschreibt eine Ansammlung von Exemplaren (mehr als 5) in der Fläche, das Vorkommen ist auf gewisse Stellen reduziert. Unter kleinflächig sind bis 5 % Gesamtdeckung gemeint.
Schilf ist ein „wüchsiges“ Süßgras, das im Boden vorhandene Nährstoffe zügig in Blattmasse umsetzt. Mit Ausläufern „wandert“ es durch Feuchtwiesen und bildet dichte Bestände. Kommt Schilf nur punktuell in der Fläche vor, so ist das meist auf sich ausbreitende Schilfbestände zurückzuführen. Ein punktuelles Vorkommen beschreibt ein inselartiges Auftreten in der Fläche von entweder Einzelexemplaren oder wenigen Exemplaren, die dicht beieinanderstehen.
In Biotoptypen, die durch dauerhaft nasse und magere Bodenverhältnisse geprägt sind, ist Schilf ein Störungszeiger. Sind Nährstoffe im Boden, „wandert“ Schilf mithilfe von Ausläufern in die Fläche und bildet dichte Bestände. Gibt es kein Schilf auf deiner Fläche, so ist das ein Zeichen, dass es deinem Biotop gut geht. Schilf kann an seiner "Röhricht"-Form, seiner grau-grünen Blattfarbe, den federartigen, männlichen Blütenständen und den braunen, spindelartigen, weiblichen Blütenständen (werden nicht immer ausgebildet) erkannt werden.
Viele Arten sind wie ein Spiegel: sie geben die Bodenverhältnisse und die Bewirtschaftung wider. Deswegen kann das Vorkommen bestimmter Pflanzenarten sehr viel aussagen. Die Zeigerarten, die bei der Beratung zusammengestellt wurden, kommen auf der Fläche vor. Da manche vielleicht nicht jedes Jahr blühen, oder nur eine sehr kurze Zeit, ist für die jährliche Dokumentation nur eine Mindestanzahl formuliert.
In Niedermooren fallen Großseggen (großwüchsige Seggen) und Hochstauden durch ihre üppige Struktur auf. Sie weisen auf Nährstoffe hin, die sie in Blattmasse umsetzten und über die durchschnittliche Bestandshöhe hinausragen. Hochstauden sind z.B. Engelwurz, Mädesüß, Gilb- und Blutweiderich, Sumpfkratzdistel. Ein punktuelles Vorkommen beschreibt ein inselartiges Auftreten in der Fläche von entweder Einzelexemplaren oder wenigen Exemplaren, die dicht beieinanderstehen.