Johanna Huber

Johanna Huber

Süß- und Sauergräser sind gleich häufig.

Das Verhältnis von Sauergräsern zu Süßgräsern charakterisiert verschiedene Feuchtlebensräume. In Pfeifengraswiesen sind beide Grastypen ungefähr gleich verteilt. Mit „Sauergräser“ sind neben den eigentlichen Sauergrasgewächsen (Cyperaceae) inklusive den weiß leuchtenden Wollgräsern, auch Binsengewächse (Juncaceae), Dreizackgewächse (Juncaginaceae) und Blumenbinsengewächse (Scheuchzeriaceae) gemeint. Alle haben dreikantige Stängel, sind markhaltig und besitzen keine erhabenen Knoten. "Süßgräser" (Poaceae) sind die "klassischen Gräser". Sie verfügen über lange, dünne, durch Knoten gegliederte Halme, parallelnervige, lange Blätter und oft unauffällige, einfache Blütenstände.

 

 

 

 

Niedrigwüchsige Sauergräser (niedriger als 50 cm) bedecken mehr als 50 % der Fläche.

Das Verhältnis von Sauergräsern zu Süßgräsern und die durchschnittliche Bestandeshöhe charakterisieren verschiedene Feuchtlebensräume. Je nährstoffreicher der Boden ist, umso höher ist der durchschnittliche Bestand und der Anteil an Süßgräsern. Mit „Sauergräser“ sind neben den eigentlichen Sauergrasgewächsen (Cyperaceae) inklusive den weiß leuchtenden Wollgräsern, auch Binsengewächse (Juncaceae), Dreizackgewächse (Juncaginaceae) und Blumenbinsengewächse (Scheuchzeriaceae) gemeint. Alle haben dreikantige Stängel, sind markhaltig und besitzen keine erhabenen Knoten. Wenn die angesprochenen Sauergräser deine kniehohen Gummistiefel nicht überragen, können sie als "niederwüchsig" bezeichnet werden. Mindestens jeder zweite Halm darf die kniehohen Gummistiefel nicht überragen, um die geforderten 50 % zu erreichen.

 

 

 

 

Stickstoffzeigende Gräser z.B. Wiesen-Fuchsschwanz (Alopecurus pratensis), Wolliges Honiggras (Holcus lanatus), Horst-Rasenschmiele (Deschampsia cespitosa) kommen nicht flächig, sondern höchstens punktuell vor.

Es gibt Arten, die einen hohen Stickstoffgehalt im Boden anzeigen. Wenn diese höchstens punktuell auftreten, zeigt dies, dass nicht noch zusätzlich Stickstoff zugefügt wird, wie es z.B. beim Düngen passiert. Die genannten Arten dienen als Beispiel. Ein punktuelles Vorkommen beschreibt ein inselartiges Auftreten in der Fläche von entweder Einzelexemplaren oder wenigen Exemplaren, die dicht beieinanderstehen.

 

 

 

 

Montag, 13 März 2023 09:33

ZGH02: Keine Gehölze älter als 2 Jahre

Es kommen keine Gehölze (Ausnahme Zwergsträucher, Streuobst, Wiederausschläge und Landschaftselemente), die älter als 2 Jahre sind, auf der Fläche vor.

Die regelmäßige (mindestens jedes zweite Jahr) Mahd verhindert das Aufkommen von Gehölzen, sowie ein Verbrachen des Lebensraums mit einhergehendem Artenschwund. Nicht gemeint sind punktförmige Landschaftselemente, Streuobstbäume, Wiederausschläge und Zwergsträucher.

 

 

 

 

Montag, 13 März 2023 09:32

ZGH01: Maximale Anzahl an Gehölzen

Es kommen maximal $1 Exemplare von Bäumen oder Sträuchern jünger als 10 Jahre bzw. niedriger als 1 Meter auf der Fläche vor.

Flächen, die nicht gemäht werden, wachsen zu: Zuerst sind es Sträucher oder kleine Bäume, am Ende der Sukzession entsteht ein Wald. Auf dieser Fläche ist jedoch die waldfrei gehaltene, lichte Wiesenfläche für viele Arten besonders wichtig.

 

 

 

 

Eine heterogene Vegetationsstruktur bleibt erhalten.

Besonders artenreiche Lebensräume haben viel Struktur, in der es Platz für Nischen gibt. Jede Nische hat seine Spezialisten. Zusammen mit den Generalisten kommen auf deiner Fläche ganz schön viele Arten zusammen.

 

 

 

 

Montag, 13 März 2023 09:29

ZGG01: Maximale Vegetationshöhe

Die Vegetation ist durchschnittlich maximal $1 cm hoch.

Die Vegetationshöhen beziehen sich stets auf die „optisch deckende Schicht“, nicht auf die Spitzen der höchsten Pflanzen. Beides kann zwar zusammenfallen, kann aber auch deutlich voneinander abweichen. Die optisch deckende Schicht ist normalerweise bei seitlichem Blick in die Vegetation sehr gut erkennbar. Wenn etwa die Vegetation niedriger als 25 cm sein muss, dann bedeutet das, dass ein 25 cm hoher Gegenstand auch aus ein oder zwei Metern Entfernung gut erkennbar sein muss.

 

 

 

 

Montag, 13 März 2023 09:17

ZGF06: Die Vegetation ist lückig.

Die Vegetation ist lückig.

Vegetation bleibt lückig, wenn eine Form von Mangel vorherrscht. Das kann aufgrund von Trockenheit, Staunässe, Mineral- oder auch Substratmangel sein. Kann also zwischen den Pflanzen immer wieder der Erdboden erkannt werden, dann unbedingt genau hinschauen: In diesen Zwischenräumen laufen Käfer und Ameisen, es liegen Samen bereit zum Keimen, es gibt vielleicht Eidechsen oder Schlangen, die sich in der Sonne wärmen. Diese oft karg wirkende, „lückige Vegetation“ hat Platz für vielfältiges Leben.

 

 

 

 

Montag, 13 März 2023 09:16

ZGF05: Es gibt offene Bodenstellen

Offene Bodenstellen sind vorhanden.

Offener Boden ist ein wichtiger Faktor für die Ökologie von einigen Tieren, wie beispielsweise von manchen Heuschrecken-Arten. Sie benötigen den ungehinderten Zugang zum Erdreich, damit sie mit ihren Legebohrern Eier im Boden platzieren können. Dort gut geschützt entwickeln sich die Jungheuschrecken, beim Großen Grünen Heupferd (Tettigonia viridissima) kann die Embryonalentwicklung bis zu 5 Jahre brauchen.

 

 

 

 

Montag, 13 März 2023 09:15

ZGF04: Keine Fahrrinnen

Es sind keine Fahrrinnen zu sehen.

Fahrrinnen entstehen hauptsächlich, wenn zu nasser Boden mit zu schweren Maschinen befahren wird. Dies führt zu Bodenverdichtungen. Die Tragfähigkeit des Bodens ist eng mit dessen Wassergehalt verknüpft: je höher, desto weniger Stabilität besitzt der Boden.

 

 

 

 

Seite 14 von 20

 3 Foeg Leiste BundELERLaenderEU 2022 4C

Wiesenpanorama